Kaninchenhaltung im Winter

am Montag, 17 September 2012. in Nagetiere

Kaninchenhaltung im Winter

Kaninchen leben auch im Winter gerne draußen, aber nicht jede Art verträgt die kalten Temperaturen. Und auch wetterfeste Kaninchen sollten nicht in kleinen Kastenställen draußen überwintern, da sie darin kaum Bewegung haben, nicht vor plötzlichen Temperaturwechseln geschützt sind und sich durch Zittern warm halten müssen.

Man kann Kaninchen natürlich den Winter über im Haus unterbringen. Aber das will gut überlegt sein. Eine Unterbringung im Keller, in dem es selbst tagsüber kaum hell wird und wo die Kaninchen den ganzen Tag im Stall bleiben, verbietet sich eigentlich von selbst, obwohl es allein schon aus Platzmangel häufig praktiziert wird. Die Kaninchen in der Wohnung zu halten, ist da weit angebrachter. Bekommt es dann noch täglich Auslauf, ist diese Winterstrategie schon akzeptabel. Allerdings sind arttypischer Schmutz und Geruch zu bedenken, die einem den Winter über begleiten werden.

Freigehege

Doch Kaninchen lieben es, durch den Schnee zu tollen. Möchte man seinen Langohren Winterspiele im Schnee gönnen und steht ein Garten zur Verfügung, sollte man sich zur Einrichtung eines Wintergeheges entschließen. Das lässt sich ohne viele Umstände und auch mit kleinem Geldbeutel realisieren. Wichtig ist es, einige Dinge bei der Ausstattung zu beachten. Sollen die Kleinen draußen bleiben, brauchen sie ausreichend Bewegungsfreiraum und geschützte Quartiere, die genug Schutz vor Kälte, Nässe und Wind bieten.

Ein Freigehege sollte so groß angelegt werden, dass die Kaninchen nach Belieben darin herumflitzen und ausreichend Platz für schnelle Haken und Wendungen haben. Als Faustregel gilt zwei Quadratmeter Freigehege pro Kaninchen, es darf aber ruhig ein bisschen mehr sein. Das Freigehege sollte zudem auf die Kaninchen abgestimmte Bewegungsanreize bieten, wie verschiedene, von einander entfernt liegende Futterstellen, höhlenartige, windgeschützte Kuschelplätze und erhöhte, geschützte Aufenthaltsplattformen.

Unterschlüpfe

Unterschlüpfe können auf verschiedenen Ebenen angelegt werden, während die Winterhütte vorzugsweise mit einem dicken Holzboden ausgestattet auf dem Boden platziert wird. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Winterhütten in Bodennähe weniger Temperaturverluste aufweisen als aufgebockte Ställe. Durch die bodennahe Bauweise wird die Winterhütte weniger den Wettereinflüssen ausgesetzt. Wird der Boden der Hütte dick mit Streu belegt und isoliert man die Wände und das Dach von innen dick mit Zeitungspapier, ist schnelle eine warme und kuschelige Unterkunft geschaffen.

Unterschlüpfe im Freigehege können einfache Holzkisten sein, die am Boden oder aufeinandergestapelt auf der Fläche verteilt aufgestellt werden. Durch das Stapeln, bei dem die Kisten natürlich gut miteinander verschraubt werden müssen, werden verschiedene Eben geschaffen. Kaninchen lieben es, aus etwas erhöhter Position das Gehege überschauen zu können. Kleine, auf die Seite gekippte Tonnen oder miteinander verflochtene Zweige dichter stellen ebenfalls attraktive Unterkünfte dar. In allen Fällen sollten die Unterschlüpfe täglich mit frischem Heu ausgelegt werden. Zur Beschäftigung kann man außerdem Tannenzweige im Gehege verteilen oder an den Häuschen befestigen.

In einem so eingerichteten Kaninchenparadies können die Kaninchen die Winterzeit richtig genießen und kommen gesund durch die dunkle Jahreszeit.

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