Ernährung von Vögeln

Vogelfutter KörnerVögel, die in Gefangenschaft leben, können sich ihr Futter nicht aussuchen, sondern bekommen es von ihren Haltern vorgesetzt. In der freien Wildbahn hingegen wissen die Tiere instinktiv, was für sie gut ist und was sie nicht fressen sollten. Der Vogelbesitzer ist also angehalten, sich über die optimale Ernährung für seine Tiere, die weitgehend dem Nahrungsangebot in der Natur entsprechen sollte, zu informieren. Besonders Papageien sind oftmals sehr anspruchsvoll, wenn es um die Ernährung geht. Da das Nahrungsangebot in freier Wildbahn meist sehr vielfältig ist, sollte auch der Speiseplan für die Vögel, die in menschlicher Obhut leben, abwechslungsreich sein. Viele Papageienarten bevorzugen frisches Obst und Gemüse, das allerdings weder gespritzt noch in irgendeiner anderen Weise vorbehandelt sein darf. Hier muss der Vogelhalter sich ganz genau informieren, welche Obst- und Gemüsesorten für seine Tiere gut und welche eher schädlich sind.

Körner- und Keimfutter

Das Körnerfutter muss täglich in der optimalen Menge verabreicht werden, da es sehr kohlenhydrat- und fetthaltig ist. Verabreicht man davon zu viel, kann dies leicht zur Überversorgung mit Energie führen. Daher sollte die tägliche Ration über den Tag verteilt angeboten und zwischendurch mit Obst ergänzt werden. Das Körnerfutter darf keine Nüsse enthalten, da diese nicht nur extrem fetthaltig sind, sondern an ihren Schalen Pilzsporen aufweisen, die bei den Vögeln Krankheiten verursachen können. Das Körnerfutter sollte idealerweise mehrere verschiedene Saaten von guter Qualität enthalten. Beim Keimfutter handelt es sich um Körnerfutter, das nach dem Wässern und der dadurch herbeigeführten Keimung, die eine Erhöhung des Proteingehaltes zur Folge hat, an die Tiere verfüttert wird. Es sollte zusätzlich zum täglichen Nahrungsangebot ein- bis zweimal pro Woche angeboten werden.

Obst und Gemüse

Die meisten Vogelarten, ganz besonders Papageien, sollten täglich mit verschiedenen frischen Obstsorten und Gemüse versorgt werden. Daraus decken sie den größten Teil ihres hohen Vitaminbedarfs ab. Doch nicht alle Obst- und Gemüsesorten sind für die Vögel bekömmlich, so dass hier äußerste Vorsicht geboten ist. Der Vogelhalter kann seinen Tieren beispielsweise Früchte wie entkernte Äpfel, Weintrauben, Vogelbeeren, Melonenstücke, entkernte Mirabellen oder Himbeeren mit ruhigem Gewissen anbieten. Manche Früchte wie etwa Orangen, Mandarinen oder Grapefruit, die im Normalfall auch unbedenklich sind, eignen sich jedoch beispielsweise nicht für Papageien mit Nierenproblemen. Darüber hinaus sind verschiedene Gemüsesorten wie etwa Gurke, rote Beete, Tomate, Zucchini, Karotte und auch Salat für die Vögel verträglich. Gegarte Kartoffeln sind ebenso erlaubt aber Finger weg von Aubergine und Petersilie, denn beides ist giftig für die Tiere.

Absolut tabu

Leider kommt es häufig vor, dass gerade Papageienhalter ihre gefiederten Mitbewohner an den eigenen Mahlzeiten am Tisch teilnehmen lassen. Das hat jedoch nichts mit artgerechter Haltung zu tun, denn gerade Süßigkeiten, salzige Nahrungsmittel und viele andere Dinge, die auf dem Tisch der Vogelhalter landen, sind absolut ungeeignet für Vögel. Solche Nahrungsmittel können bei den Tieren zu chronischen Erkrankungen der Leber oder des Verdauungssystems und im schlimmsten Fall zum Tod führen!