Knochen und Gelenke

Fast jeder Hund leidet früher oder später an Störungen des Bewegungsapparates. Vor allem im Alter machen sich Verschleißerscheinungen bemerkbar, einige Rassen sind anfälliger als andere. Es ist wichtig, den Gang des Hundes stets aufmerksam zu beobachten, um Schmerzen frühzeitig zu erkennen, denn das rechtzeitige Eingreifen kann die Erkrankung aufhalten und möglicherweise eine Operation verhindern.

Hund mit Knochen Störungen können Knochen und Gelenke betreffen:

Knochen:

  • Panostitis
  • Rachitis, Radius curvus
  • Osteomalazie, Osteodystophia
  • Osteoporose

Gelenke:

  • Arthritis
  • Arthrose
  • Hüft- und Ellbogendysplasie
  • Wirbelsäulenerkrankungen

Knochenerkrankungen bei Hunden

Panostitis

Panostitis ist eine von mehreren Knochenmarksentzündungen, die mit Lahmheit, Schwellungen und Schmerzen einhergehen. Hier hilft nur eine wohldosierte Bewegung und die tierärztliche Behandlung.

Rachitis, Radius curvus

Rachitis tritt oftmals aufgrund mangelnder Versorgung des Junghundes mit Mineralstoffen und Vitaminen auf und hat Deformierungen der Knochen zur Folge. Auch eine Fehlfunktion der Schilddrüse kann zu dieser Stoffwechselstörung führen. Beim Radius curvus wachsen die beiden Unterarmknochen des Hundes, die Elle (Ulna) und die Speiche (Radius), nicht gleichmäßig. Das Längenwachstum der Elle ist gestört, weswegen die Speiche im Verhältnis länger und länger wird. Da beide Knochen aneinander gebunden sind, wächst die Speiche, also der Radius, im Bogen - daher der Name der Krankheit. Es kommt zu einer Fehlstellung der Vorderbeine des Hundes. Ob eine Behandlung möglich ist, richtet sich nach der Schwere der Erkrankung und dem Alter des Hundes.

Osteomalazie, Osteodystophia

Die ebenfalls auf einer Stoffwechselstörung beruhende Knochenweiche (Osteomalazie) führt zu biegsamen und schließlich brüchigen Knochen, die keiner Belastung mehr standhalten. Osteodystrophia zeigt ähnliche Symptome, die Krankheit ist jedoch hormonell bedingt. Beide werden durch eine Stabilisierung insbesondere des Kalzium-Phosphor-Stoffwechsels behandelt.

Osteoporose

Osteoporose ist meist angeboren, kann aber auch durch eine längere Kortisontherapie oder hormonelle Störungen ausgelöst werden. Die Knochen verformen sich und werden brüchig. Eine frühzeitige Behandlung erhöht die Erfolgsaussichten.

Gelenkerkrankungen beim Hund

Arthritis

Bei einer akuten Gelenkentzündung handelt es sich um Arthritis. Ursachen können verletzungsbedingte Traumata oder Infektionen sein. Eine frühzeitige Behandlung und Nahrungsergänzungen können die Krankheit heilen oder ein Fortschreiten verhindern.

Arthrose

Eine unbehandelte Arthritis kann zu einer chronischen Gelenkentzündung führen, auch Überlastung kann die Ursache für Arthose sein. Das Knorpelgewebe wird abgebaut, was zu starken Schmerzen führt. Fehlstellungen können die Folge sein. Die Arthrose ist nicht heilbar, der Krankheitsverlauf kann jedoch aufgehalten werden.

Hüft- und Ellbogendysplasie

Die degenerative Erkrankung der Ellbogen- und Hüftgelenke tritt erbbedingt auf. Betroffen sind meist große Rassen. Eine operative Behandlung ist möglich, alternativ kann eine Goldakkupunktur die Leiden lindern.

Wirbelsäulenerkrankungen

Die häufigsten Wirbelsäulenerkrankungen beim Hund sind Bandscheibenvorfall, Spondylose und Spondylarthrose. Die Behandlung des Bandscheibenvorfalls richtet sich nach dem Schweregrad und ist sehr langwierig – eine Erfolgsgarantie gibt es nicht. Von Spondylose und Spondylarthrose kann der Brust- und der Lendenwirbelsäulenbereich betroffen sein. Zwischen den Wirbeln bilden sich Verknöcherungen, die zu Bewegungsstörungen bis hin zur Steifheit führen. Eine frühzeitige Therapie kann die Krankheit aufhalten.

Glucosaminsulfat und Chondroitinsulfat

Hochwertiges Glucosamin wird aus der neuseeländischen Grünlippmuschel gewonnen. Der Aminozucker dient dem Körper zum Aufbau von Knorpelmasse und Gelenkflüssigkeit. Auch Chondroitinsulfat, ein spezielles Zuckermolekül, ist am Aufbau des Knorpelgewebes beteiligt und versorgt den Gelenkstoffwechsel mit wichtigen Nährstoffen. Die Zufütterung von Glucosaminsulfat und Chondroitinsulfat kann dazu beitragen, Gelenkerkrankungen aufzuhalten und in Einzelfällen zu einer vollständigen Regeneration führen.