Brandlbracke

  • Kategorie: Lauf- und Schweißhunde
  • Herkunft: Österreich
  • Größe: Rüden 50 bis 56 Zentimeter, Hündinnen 48 bis 54 Zentimeter
  • Gewicht: etwa 20 bis 22 Kilogramm

Eigenschaften

Körperbau:
- Kräftige, lang gestreckte Statur, elastische Konstitution
- Breiter Schädel mit flachem Hinterhauptbein, angedeuteter Stop
- Ohren in mittlerer Höhe angesetzt, glatt herabhängend
- Rute tief angesetzt, leicht gebogen

Fell:
- Glattes, eng anliegendes Haarkleid, kurz, seidig glänzend
- Schwarz mit hell- bis dunkelbraunem Brand, lohfarbene Abzeichen über den Augen

Wesen und Charakter

Die Brandlbracke, aufgrund ihrer rötlichen Abzeichen über den Augen auch als „Vieräugl“ bezeichnet, ist ein spurlauter, fährtensicherer Hund. Sie wird zur Arbeit vor und nach dem Schuss eingesetzt und lässt sich kaum von ihrer Spur abbringen. Der Arbeitseifer der Brandlbracke macht sie als Familienhund ungeeignet, vom Zuchtverband wird sie daher ausschließlich an Jäger abgegeben. Ihre Konstitution erlaubt es, die Brandlbracke auch in unwegsamem Gelände einzusetzen. Mit ihrem ausgezeichneten Geruchs- und Orientierungssinn findet sie stets zu ihrem Jäger zurück. Wird sie ihren Fähigkeiten entsprechend eingesetzt, zeichnet sich die Brandlbracke durch ein angenehmes, ruhiges Wesen aus.

Erziehung

Die Brandlbracke lässt sich weniger erziehen, sie neigt eher dazu, Aufgaben anzunehmen und Probleme eigenständig zu lösen. Auf diese Weise lassen sich ihre Anlagen lenken. Sie benötigt unbedingt ausreichend Bewegung und regelmäßige Herausforderungen, um einen ausgeglichenen Charakter zu bewahren. Eine professionelle Ausbildung als Schweiß- oder Stöberhund ist angeraten, daher sollte die Brandlbracke nur in erfahrene Hände gelangen. Als unterforderter Familienhund kann sie zur Aggressivität neigen.

Besonderheiten

In der Pflege ist die Brandlbracke im Gegensatz zur Haltung anspruchslos. Da bei der Zucht eine robuste Konstitution, die Jagdtauglichkeit und eine hohe Leistungsfähigkeit im Vordergrund stehen, ist die Brandlbracke kaum krankheitsanfällig.

Systematik:
FCI-Standard 63, Gruppe 6 (Laufhunde, Schweißhunde, verwandte Rassen), Sektion 1.2 (Mittelgroße Laufhunde)

Kommentare (1)

  • Miriam Lewin

    Miriam Lewin

    23 Juli 2014 um 20:27 |
    Wir sind (Nicht-Jäger) per Zufall zur Brandlbracke gekommen. Ein Hund aus einer Tierauffangstation. Erst zwei Jäger-Freunde identifizierten die Rasse. Die Hündin ist unglaublich schlau und angepasst (untergeordnet) und lernt, wie beschrieben, "von selbst". Ich habe immer mit Hunden gelebt, aber dies ist der cleverste, leichtführigste Hund, der mir je untergekommen ist. Sie lebt hier in der Familie mit ihrer Weimaraner-Freundin (welche die Chefin ist und nie leichtfühtig war). Beide Hunde - auch wenn Jäger hier stöhnen mögen - haben keine Jagdambitionen, sind jederzeit abrufbar und laufen am Pferd. - Nur hat die Weimaraner Hündin jahrelange Arbeit und strikte Konsequenz gefordert. Und die Bracke macht einfach immer alles richtig. Faszinierend!

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