Schachbrettschmerle

  • Deutscher Name: Schachbrettschmerle / Zwergschmerle
  • Lateinischer Name: Yasuhikotakia sidthimunki
  • Kategorie: Schmerlen
  • Größe: 5 – 7 cm
  • Lebenserwartung: 15 Jahre
  • Herkunft: Südostasien
  • Schwierigkeitsgrad: normal
  • Mindestbeckengröße: 80 cm
  • Wassertemperatur: 26 - 28°C
  • Bevorzugte Wasserwerte: pH 6 - 7, GH 5 - 15°
  • Geselligkeit: Schwarm ab 10 Tiere

Eigenschaften

Die Schachbrettschmerle, die erstmals in den fünfziger Jahren im Aquarienhandel auftauchte, lebt ursprünglich im Flussystem des Mekong-Beckens und auch im Gebiet des Chao Phraya. Sie wird oft mit der Schwarzstreifen-Prachtschmerle verwechselt, die ihr ausgesprochen ähnlich sieht. Während diese allerdings nur schwarze horizontale Streifen trägt, besitzt die Schachbrettschmerle ein schachbrettartiges Netzmuster auf dem silbrigen oder auch goldenen Grund. Dieses Netzmuster entsteht durch einige senkrechte Verbindungen zwischen den horizontalen Streifen. An ihrem spitz zulaufenden Kopf trägt sie drei Paar Barteln. Darüber hinaus bleibt sie etwas kleiner als ihre Verwandte. Die Geschlechter sind anhand der Optik nur sehr schwer voneinander zu unterscheiden. Wie die meisten Schmerlen, so ist auch diese Art ein ausgesprochener Gruppenfisch. Oft können die Tiere dabei beobachtet werden, wie sie gruppenweise auf Blättern ruhen.

Haltung

Die sehr lebendige Schachbrettschmerle benötigt, wie bereits erwähnt, eine Gruppe von mindestens acht Tieren, da sie ein sehr ausgeprägtes Sozialverhalten hat. Einzeln gehaltene Tiere werden schnell scheu. Das Becken sollte einen weichen, feinen und nicht scharfkantigen Bodengrund aufweisen, damit die Schmerlen ihrem natürlichen Drang zu gründeln nachgehen können. Eine leichte Strömung ist wichtig für das Wohlbedingen der Tiere, die sich in der Natur gerne in Flüssen aufhalten. Es sollten außerdem ausreichend Verstecke zur Verfügung gestellt werden, in die sich die Tiere bei Bedrohung zurückziehen können. Hierfür eigenen sich Höhlen (beispielsweise Kokosnusshälften) ebenso wie Wurzeln und dicht bepflanzte Aquarienteile. Es solllte jedoch darauf geachtet werden, dass für die aktive Schachbrettschmerle ausreichen Schwimmraum vorhanden ist. Da sich diese Art vorwiegend am Boden aufhält, eignen sich Fische aus demselben Lebensraum, die jedoch die mittlere oder obere Beckenregion bewohnen, am besten als Beifische – wie etwa Labyrinther oder Bärblinge. In ausreichend großen Aquarien können auch andere Bodenfische gehalten werden, etwa Welse der Gattung Corydoras. Weil die Schachbrettschmerle sehr friedlich ist, wird sie die anderen Bodenbewohner nicht angreifen, solange ausreichend Platz für alle vorhanden ist.

Ernährung

Als Allesfresser kann die Schachbrettschmerle mit den meisten Futtersorten ernährt werden, wie etwa Trocken-, Lebend- und Gefrierfutter. Die Tiere bevorzugen allerdings normalerweise Lebendfutter wie Artemia oder Wasserflöhe. Die Nahrung wird vorrangig in den mittleren oder unteren Regionen des Beckens aufgenommen. An pflanzlicher Nahrung können neben Futtertabletten auch eingeweichte Haferflocken oder auch Teigwaren angeboten werden, dies aber nur in kleinen Mengen.

Zucht

Diese Art ist relativ schwierig zu züchten – in den meisten Fällen handelt es sich um Zufallszuchten. Die wenigen gezielten Zuchterfolge bei der Schachbrettschmerle konnten nur durch Hormongaben erreicht werden. Die im Handel erhältlichen Tiere sind entweder Wildfänge oder stammen aus thailändischen Teichzuchten – die Angaben darüber sind aufgrund der eben genannten Probleme bei der Zucht widersprüchlich.

Besonderheiten

Der Dorn unter dem Auge der Schachbrettschmerle dient ihr zur Verteidigung und wird auch gegen den Menschen eingesetzt. Beim zu unvorsichtigen Umgang mit den Tieren kann sich der Halter also durchaus Stiche zuziehen.

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